Skip to main content

Eine Hörbiographie aus dem Raum der Namen

Vergessen Sie diesen Namen nicht!

Gerszon Sirota

Kantor, Sänger ermordet 1943 in Warschau/Warszawa

Gerszon Sirota war der erste Kantor, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts Plattenaufnahmen machte. Er galt als der „jüdische Caruso“. Vor dem Ersten Weltkrieg sang er in Odessa und Vilnius, ab 1908 war er Hauptkantor der Großen Synagoge in Warschau. Tourneen führten ihn durch Europa bis in die Carnegie Hall in New York, wo er auch Opernarien und andere weltliche Lieder sang. Im Jahr 1940, unter deutscher Besatzung, musste Gerszon Sirota mit seiner Familie ins Warschauer Ghetto ziehen. Im Frühjahr 1943 erhoben sich die im Ghetto verbliebenen Juden und Jüdinnen zu einem bewaffneten Aufstand und kämpften wochenlang gegen die deutsche Übermacht. Die Deutschen setzten schließlich die Verstecke der Aufständischen in Brand. Gerszon Sirota starb in einem Bunker in der Wołyńska Straße 6 in den Flammen.


In the early 20th century, Gerszon Sirota became the first cantor to make recordings. He was known as “the Jewish Caruso.” Before the First World War, he sang in Odessa and Vilnius. By 1908 he was appointed chief cantor of the great synagogue in Warsaw. His tours took him through Europe and as far away as Carnegie Hall in New York, where he also sang opera arias and other non-religious songs. In 1940, during the German occupation, Gerszon Sirota had to move to the Warsaw Ghetto with his family. In the spring of 1943, the Jews still in the ghetto rose up in an armed rebellion and fought for weeks against the superior German forces. The Germans ultimately set their hideout on fire. Gerszon Sirota died in the flames of a burning shelter at no. 6 Wołyńska Street.