Das 9. Charity Dinner für den Raum der Namen mit Preisvergabe für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus

 

Ein Zeichen setzen für Zivilcourage – Gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus. Unter diesem Motto fand am 04. November wieder im Hotel Adlon unser traditionsreiches Charity Dinner zugunsten der Spendenkampagne „Raum der Namen 60 x 6.000“ statt.

Über hundert Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft erschienen beim gestrigen Charity Dinner gegen das Vergessen. Der Bundestagspräsident Dr. Norber Lammert begrüsste dabei mit einer Eröffnungsrede die Teilnehmer des Spendendinners beim offiziellen Empfang. Vizekanzler Sigmar Gabriel hielt dieses Jahr die traditionelle Tischrede. Vizekanzler Sigmar Gabriel erklärte am gestrigen Abend: „Wir tragen Verantwortung dafür, das Schicksal all der Menschen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen.
Das ist die Idee, die hinter dem ‚Raum der Namen´ unter dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas steckt. Ich unterstütze sie aus voller Überzeugung!“


Die Tischrede ist stets bedeutenden politischen und wirtschaftlichen Persönlichkeiten vorbehalten. So waren in der Vergangenheit bereits Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Altkanzler Dr. Helmut Kohl, Peer Steinbrück, Dr. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, sowie Jean-Claude Juncker, ehemaliger Vorsitzender der Euro-Gruppe, und Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble prominente Redner.

Neue Botschafter für den Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ sind die Schauspieler Ulrich Matthes und Gerd Wameling.

Weitere prominente Unterstützer und Charity-Botschafter des Förderkreis Projektes „Raum der Namen“ sind seit Jahren ARD-Moderatorin Anne Will, die Schauspielerin Iris Berben, der Anwalt Prof. Dr. Peter Raue sowie der Regisseur Michael Verhoeven.

Auch der Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus wurde wieder vergeben und fand in diesem Jahr gleich zwei Preisträger.

Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus ging in diesem Jahr an zwei Preisträger

Der Vorstand des Förderkreises „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ verleiht gemeinsam mit der„Jüdischen Gemeinde zu Berlin“einen jährlichen „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“.

Der Preis wird an eine natürliche oder juristische Person oder eine Bürger-Initiative verliehen, die durch ihr öffentliches Auftreten diesen Zielen entsprochen hat.

In diesem Jahr wurden zwei Preisträger beim vom Förderkreis veranstalteten „Charity-Dinner für den Raum der Namen"im Hotel Adlon geehrt.

Ausgezeichnet wurde die Bürger-Initiative

„FORUM FÜR ZIVILCOURAGE TOSTEDT“


Ihr Wahlspruch ist „Toleranz statt Ignoranz“. Gegründet wurde die Initiative im Jahr 1998 nach der schweren Verletzung einer jungen Frau, die diese bei einem gewaltsamem Angriff von Rechtsradikalen erlitten hatte.

Die Zielsetzung des Forums: mutig der rechten Szene mit ihrem rassistischen Gedankengut entgegenzutreten und dem Ruf Tostedts als „braunem Nest in der Nordheide“ etwas entgegenzusetzen.

Zu den Aktivitäten des Forums gehören: Bürgerfeste mit dem Motto „Tostedt ist bunt“,Unterschriften-Sammlungen „Tostedt gegen Rechts“ und Demonstrationen „Tostedt bewegt sich“.
Und im letzten Jahr die Einrichtung eines „Fluchtraums“ zur Aufklärung über die Asylproblematik und die Hintergründe der Lebensumstände der Flüchtlinge in Tostedt. Dieser Preis ist mit EURO 2.000‚-- (zweitausend) dotiert.



AUSGEZEICHNET wurden auch die „ZWEIBRÜDER  KUNST- & KULTUR GMBH“ Harald und Rainer Opolka aus Brandenburg.

Die beiden Zwillingsbrüder haben auf ihrem Schloss Hubertushöhe in Storkow (Mark) bei einem „Sommerfest für Akteure aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung“ am 29. August 2014 den von der Fürstenwalder Stadtverwaltung  aus formalen Gründen geladenen NPD-Funktionären Rainer Kluckow und Klaus Beier den Zutritt verweigert.
Sie schrieben: „Auf unserem Schlossgelände sind  NPD-Mitglieder unerwünschte Personen”.

Zudem unterstützten beide Brüder vor der Landtagswahl in Brandenburg den Landtagsabgeordneten Klaus Ness, als Nazis 50 seiner Anti-Nazi Plakate über Nacht gestohlen hatten. Die beiden Brüder finanzierten daraufhin 500 Plakate,  so dass unter jedem Plakat der NPD im Kreis bald ein Schild hing: "Nazis einen Vogel zeigen".  Während einer Pressekonferenz hingen beide zusammen mit Herrn Ness die ersten Plakate selber auf, um anderen Menschen ein couragiertes Vorbild zu sein.

Der Preis ist ein Ehrenpreis (nicht dotiert).

 

 

Mit den Erlösen der früheren Dinner konnten wir die Herstellung von 11.000 Biografien von ermordeten jüdischen Kindern, Frauen und Männern finanzieren, die im „Raum der Namen“ zu lesen und zu hören sind.

Die Recherche und Herstellung der Hör-Biografien für den Raum der Namen ist aufwändig und kompliziert. Die Darstellung jedes Schicksals kostet mehr als 80 EURO. Diese Darstellung ist nur durch die Spendengelder des Förderkreises, also mit Ihrer Hilfe, möglich. 

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