29. Okt. 2018: Auch in diesem Jahr hieß es wieder auf die Plätze für die gute Sache! 13. Charity Dinner für den Raum der Namen.
Montag, den 29. Oktober, 18.30 Uhr, im Hotel Adlon mit Preisvergabe für "Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus"
Gut hundert Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft erschienen beim gestrigen Charity Dinner gegen das Vergessen. Der Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble begrüsste dabei mit einer Eröffnungsrede die Teilnehmer/innen des Spendendinners beim offiziellen Empfang und Herr Minister Heiko Maas, Außenminister der Bundesrepublik Deutschland hielt die diesjährige Tischrede.
Die Tischrede ist stets bedeutenden politischen und wirtschaftlichen Persönlichkeiten vorbehalten.
So waren in der Vergangenheit bereits Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Altkanzler Dr. Helmut Kohl, Peer Steinbrück, Dr. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, sowie Jean-Claude Juncker, ehemaliger Vorsitzender der Euro-Gruppe prominente Redner.
Ein halbes Jahr nach der Gürtel-Attacke auf zwei Kippa-tragende Israelis ist Janina Levy für ihr beherztes Eingreifen ausgezeichnet worden.
Als ein junger Mann im April 2018 mit einem Gürtel attackiert wurde, weil er eine Kippa trug, schritt sie ein, vertrieb die Täter und kümmerte sich um das Opfer. Dafür erhält Janina Levy den Preis für Zivilcourage.
Die Hamburgerin beobachtete in Berlin einen Übergriff offensichtlich arabischer Angreifer, die mit einem Ledergürtel auf zwei kippatragende Jugendliche einschlugen. Durch ihr Eingreifen konnten die Attacke verhindert und die Provokateure vertrieben werden.
Im Anschluss hat sie sich sowohl um die Opfer gekümmert als auch als Zeugin beim LKA und vor Gericht zur Verfügung gestellt .
Der Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ und die Jüdische Gemeinde zu Berlin vergeben 2018 bereits zum neunten Mal den „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“, der jährlich in diesem Rahmen verliehen wird. Der mit 3000 € dotierte Preis wird stets an eine natürliche oder juristische Person oder eine Bürgerinitiative verliehen, die durch ihr öffentliches Auftreten beeindruckt hat.
Unsere Prominenten Unterstützer und Charity-Botschafter für den Raum der Namen
Wie in den Jahren zuvor unterstützten uns auch in diesem Jahr unsere „Raum der Namen“ Botschafterinnen Annegret Kramp Karrenbauer, Anne Will
und Iris Berben sowie unsere „Raum-der Namen" Botschafter Prof. Dr. Peter Raue, Ulrich Matthes und Gerd Wameling.
In diesem Jahr wollen wir an das grausame Programm „Vernichtung durch Arbeit“ erinnern.
Der Name war das Programm: die jüdischen Häftlinge, an die deutsche Rüstungsindustrie „vermietet“, bekamen bei schwerster körperlichen Arbeit immer weniger Kalorien zugeführt, bis sie so weit abgemagert waren, dass sie einfach entkräftet, verhungert, starben. So auch geschehen im KZ Ravensbrück und seinem Außenlager Retzow-Rechlin in der südlichen Müritzregion.
Jugendliche arbeiten derzeit an einer Gedenkstätte für die Frauen und Mädchen unterschiedlichster Nationalitäten, die auf diese Weise dort ermordet wurden. Wir könnten die Biografien von wenigstens 200 Opfern für diese Gedenkstätte aufarbeiten und den Jugendlichen dafür zur Verfügung stellen. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe! Mit Ihrer Teilnahme an dem Spendendinner setzen auch Sie ein Zeichen gegen Rechts!Mit den Erlösen der früheren Dinner konnten wir an die 13.000 Biografien von ermordeten jüdischen Kindern, Frauen und Männern im "Raum der Namen" lesbar und hörbar machen.
Lea Rosh über den "Raum der Namen".
Dieser befindet sich im 3. Raum der Dauerausstellung unterhalb des Holocaust Denkmals in Berlin Mitte.
„Wir wollen den ermordeten Menschen nicht nur ihre Namen zurückgeben, sondern den Besuchern auch zeigen, welche Gesichter, Geschichten und Schicksale sich hinter ihnen verbergen. Dafür setzen wir uns jetzt seit 18 Jahren aktiv ein und freuen uns, dass wir in dieser Zeit bereits 12.500 Audio-Biografien erstellen konnten“, erklärt Lea Rosh, Vorsitzende des Vereins. „Das Ergebnis unserer Arbeit soll uns allen stets auch eine Erinnerung daran sein, dass jeder Einzelne von uns eine Stimme hat, die er nutzen sollte – um fremdenfeindliche Äußerungen, undemokratisches Verhalten sowie rassistische Taten und Parolen nicht einfach als normal hinzunehmen.“