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Dienstag, den 15.10.2019: Presseeinladung/Fototermin Gegen rechte Gewalt! Riesige Bronzewölfe mahnen vor jüdischem Friedhof und Synagoge in Halle

Presseeinladung/Fototermin

Gegen rechte Gewalt! Riesige Bronzewölfe mahnen vor jüdischem Friedhof und Synagoge in Halle. Aktionskünstler Rainer Opolka und Lea Rosh stellen erneut Wolfs-Skulpturen als Warnung auf.

Riesige, zwei Meter große Bronzewölfe mit Pistolen in der Hand zielen symbolisch auf den jüdischen Friedhof und die Synagoge in Halle – den Ort des jüngsten Angriffs eines Attentäters. Der Brandenburger Künstler Rainer Opolka und die Vorsitzende des Fördervereins „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“, Lea Rosh, wollen mit der Aktion auf die besorgniserregende Zunahme rechtsradikaler Gewalt aufmerksam machen.
Die zentrale Botschaft der Aktion wird mitten zwischen den Wölfen auf einem drei Meter großen Banner stehen: „Wir müssen endlich aufwachen. Zeit zu handeln.“
Lea Rosh und Rainer Opolka warnen:
„Halle ist kein Einzelfall. Neonazis stürmen mit Maschinengewehren Synagogen, Politiker werden hingerichtet und Asylheime in Brand gesetzt. Es gibt in unserem Land tausende gewaltbereite Neonazis und eine AfD, die sich nach rechts radikalisiert. Wo Polizei abgebaut, Nationalsozialismus-Verharmloser in Talkshows eingeladen und Hassveranstaltungen auf Marktplätzen und im Netz toleriert werden, darf man sich nicht wundern, wenn sich der Hass in Blutorgien wie in Halle entlädt.“
Rainer Opolka und Lea Rosh fragen:
„Haben wir unsere Augen zu lange verschlossen? Wollen wir Hass, Hetze, Antisemitismus und rechtsradikale Gewalt nicht wahrhaben? Haben wir uns mitschuldig gemacht? Wieso halten wir nicht dagegen, wenn rechte Kräfte gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Moslems zu Felde ziehen? Fehlt es uns Deutschen an verfassungspatriotischem Mut?“ 

Neben den Pistolen-Wölfen hat der Künstler weitere Wölfe, die „Blinden Krieger“, postiert. Diese wirken aggressiv, haben Klappen vor den Augen und stehen auf den Sprung. Noch sind die Wölfe an Stricken gebunden. Was aber passiert, wenn sie von der Leine gelassen werden?

Was: Warnende Wölfe in Halle
Wer: Der Aktionskünstler Rainer Opolka und Lea Rosh, Vorsitzende des Fördervereins „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“
Wann: Dienstag, den 15.10.2019
Uhrzeit: 10 bis 15 Uhr
Wo: Am Wasserturm gegenüber des jüdischen Friedhof sund der Synagoge.  Wilhelmstraße 70/71, 10117 Berlin

Wölfe gegen Rechts und für Demokratie
Insgesamt 80 Wölfe hat der Brandenburger Bildhauer Rainer Opolka vor vier Jahren in Bronze gegossen. Mit seinen Wölfen erscheint er immer da, wo Menschenrechte und Demokratie gefährdet sind. Bislang war er an 16 Orten, so in Berlin, Potsdam, Dresden und München zum NSU-Prozess oder im vergangenen Herbst in Chemnitz nach den rechten Unruhen. Zuletzt standen acht Wölfe in Kassel anlässlich der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke und vor der AfD-Bundesgeschäftsstelle.
Die Aktion wird von Rainer Opolka selbst finanziert.

Künstler Opolka mit einem seiner Wölfe gegenüber des jüdischen Friedhofs und der Synagoge in Halle. Als Mahnung gegen rechtsradikale Gewalt hat der Brandenburger Künstler Rainer Opolka vor der Synagoge in Halle vier große Bronze-Wölfe aufgestellt. Er will mit der eintägigen Aktion vor der Synagoge, die am 9. Oktober Ziel eines antisemitischen Anschlags war, auf die Zunahme rechtsradikaler Gewalt aufmerksam machen. Zwei der Wölfe tragen Pistolen. Dazwischen befindet sich ein großes Banner mit der Aufschrift: „Wir müssen endlich aufwachen. Zeit zu handeln.“Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Unterstützt wird die Aktion von Lea Rosh, 1. Vorsitzende vom Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.