Die Stiftung
Das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ besteht aus dem Stelenfeld und dem Ort der Information; beide zusammen tragen Erinnerung und Gedenken an die bis zu sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust.
Gerade für junge Leute ist die Dauerausstellung das Herzstück des Denkmals. Einige der Themenräume werden fortwährend vervollständigt – so der Raum der Orte und das virtuelle Portal zu den Erinnerungsstätten in ganz Europa. Eine besondere und notwendige gedenkpolitische Aufgabe ist die Erweiterung des Raums der Namen, um möglichst viele Biographien der über drei Millionen bekannten Opfernamen zu präsentieren.
Die Recherche ist aufwendig und kompliziert, weil die historischen Hintergründe der Verfolgung und Vernichtung detailliert erforscht werden müssen, um am Ende das Leben eines Menschen – soweit überhaupt rekonstruierbar – in wenigen Sätzen darzustellen. Diese Arbeit der Stiftung ist ausschließlich durch Spendengelder des Förderkreises möglich.
Uwe Neumärker
Geschäftsführer der Stiftung
Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Am 25. Juni 1999 fasste der Deutsche Bundestag nach langjähriger Debatte mehrheitlich und parteiübergreifend den Beschluss, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas zu errichten. Für die Umsetzung des Beschlusses, die Planung und Verwirklichung von Stelenfeld und Ort der Information wurde mit Wirkung vom 6. April 2000 Aufgaben die bundesunmittelbare Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, einer Stiftung des öffentlichen Rechts, gegründet.
Die Stiftung hatte zwischen April 2003 und Mai 2005 die Bauherrenfunktion für das Denkmal inne und ist nunmehr für den Betrieb des Denkmals als Ort des Gedenkens, der Aufklärung und Begegnung zuständig. Laut Stiftungsgesetz ist sie außerdem verpflichtet, dazu beizutragen, »die Erinnerung an alle Opfer des Nationalsozialismus und ihre Würdigung in geeigneter Weise sicher zu stellen« sowie auf die »authentischen Stätten des Gedenkens« zu verweisen.