Neuen Antisemitismus Reihe 2023: Streitgespräche - “Die Juden sind an allem schuld“ - Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart

Der Förderkreis “Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V.“, die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Moses-Mendelssohn-Stiftung Berlin laden ein zur neuen Antisemitismus Reihe 2023.

Streitgespräche – „Die Juden sind an allem schuld“ – Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart.
In Fortsetzung der 2022 erfolgreich eingeführten Diskussionsreihe im Format von „Streitgesprächen“ wollen wir auch in diesem Jahr aktuelle Fragen rund um das Themenspektrum ANTISEMITISMUS IM ALLTAG diskutieren. Ziel ist dabei, konträre Positionen zu Wort kommen zu lassen und sich mit den Argumenten der jeweiligen Seite auseinanderzusetzen.

Kurzgesagt:
Die Juden sind einfach an allem schuld!
Streitgespräche

An allem sind die Juden schuld!
Die Juden sind an allem schuld!
Wieso, warum sind sie dran schuld?
Kind, das verstehst du nicht, sie sind dran schuld.
Und Sie mich auch! Sie sind dran schuld!
Die Juden sind, sie sind und sind dran schuld!
Und glaubst du’s nicht, sind sie dran schuld,
an allem, allem sind die Juden schuld!
Ach so!

Das politisch-satirische Couplet von Friedrich Hollaender, geschrieben 1931 und mit der Melodie der Arie Habanera aus Georges Bizets Oper Carmen unterlegt, dient der diesjährigen Reihe Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart als Motto. Der Refrain greift jene, bis heute bedienten antisemitischen Stereotype auf, die „Juden“ als gesamtes Kollektiv einer „Weltverschwörung“ für alle Katastrophen, seien es wirtschaftliche Krisen, Kriege, Pandemien oder Klimawandel, verantwortlich macht. 
Im Format von „Streitgesprächen“ sollen aktuelle Fragen rund um das Themenspektrum diskutiert werden. Ziel ist dabei, konträre Positionen zu Wort kommen zu lassen und sich mit den Argumenten der jeweiligen Seite auseinanderzusetzen. An sechs Abenden werden Diskutantinnen und Diskutanten eingeladen, die Definitionsfragen, aktuellen Debatten, Identitätszuschreibungen, Relativierungsversuche und das Israelbild in Politik und Gesellschaft aus unterschiedlichen Positionen beleuchten werden.

Veranstalter der Vortragsreihe:

Förderkreis Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Jüdische Gemeinde zu Berlin
Moses Mendelssohn Stiftung

Medienpartner: Berliner Zeitung

13. September 2023: Israel ist an allem schuld – oder?!

Lässt sich mit dieser Abwandlung unseres Mottos »an allem sind die 
Juden schuld« die Medienberichterstattung über Israel am besten 
beschreiben? Geben Sie die Berichte, die uns nahezu täglich erreichen, 
eine adäquate Darstellung der Realität in Israel wieder? Oder müssen 
wir davon ausgehen, dass die Wirklichkeit doch verzerrt dargestellt 
wird? Ist die berühmt-berüchtigte »Israel-Kritik« im Endeffekt doch 
nichts anderes als eine Form des Antisemitismus, denn man wird im 
Duden weder »irankritisch« noch »deutschland-« oder »frankreich kritisch« finden? 

Über diese und andere Fragen der Israelberichterstattung diskutieren:
Tomasz Kurianowicz (Berliner Zeitung) und 
Michael Thaidigsmann (Jüdische Allgemeine).

Begrüßung: Lea Rosh (Förderkreises Denkmal für die ermordeten  Juden Europas)
Moderation: Susanne Krause-Hinrichs (FC Flick-Stiftung gegen  Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz)

Wann: 13. Sept. 2023
Beginn: 19:00 Uhr | Einlass: 18:00 Uhr
Wo: Jüdische Gemeinde zu Berlin
Fasanenstraße 79–80, 10623 Berlin

Weitere Termine zu dieser Themenreihe am 
 24. Oktober 2023: Antisemitismus in Schulen
21. November 2023: Junge Jüdinnen und Juden in Berlin

Veranstalter dieser Veranstaltungsreihe: 
Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas eV
Jüdische Gemeinde zu Berlin, Moses Mendelssohn Stiftung, 
Medienpartner: Berliner Zeitung 

Siehe auch auch dieser Antisemitismusreihe Rückblicke 2022 und 2021

04. April 2023: Auftaktveranstaltung zur neuen Antisemitismus Reihe 2023

Kann man im heutigen Deutschland als Jude noch leben? Nachfahren von aus Deutschland Vertriebenen resümieren.

Die emigrierten Eltern kehrten mit ihren im Exil geborenen Kindern zurück nach Deutschland.  Nicht allein in der Nachkriegszeit stießen die Remigrierten auf Ressentiments, die bis heute währen. Das „Nie wieder“ ist zur Floskel geworden, derweil der Antisemitismus, stets subkutan vorhanden, in den letzten Jahrzehnten wieder offen zutage tritt. Die Diskutanten resümieren ihre Erfahrungen aus ihrem mehr als 70-jährigen Leben als Juden in Deutschland.

Begrüßung und Einführung: Lea Rosh, 1. Vorsitzende Förderkreis „Denkmal für die ermordeten  Juden Europas e.V.“
​​​​​​​Grußwort:  Dr. Felix Klein: Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung

Moderation: Dr. Elke-Vera Kotowski | Moses-Mendelssohn-Stiftung 
Diskutanten: Prof. Dr. Micha Brumlik | Autor und Publizist und 
Prof. Dr. Julius H. Schoeps | Moses-Mendelssohn-Stiftung

Veranstaltungsort: Jüdische Gemeinde zu Berlin, Fasanenstraße 79-80, 10623 Berlin

Beginn: 19 h | Einlass: 18 h