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Griechischer Ministerpräsident Alexis Tsipras besucht das Holocaust-Denkmal

Nach seinem gestrigen Antrittsbesuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras am 24.März 2015 das Holocaust-Mahnmal in Berlin besucht.

Der Besuch des Denkmals, das an die Ermordung von Millionen Juden durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg erinnert, hat besondere symbolische Bedeutung. Die neue Links-Rechts-Regierung in Athen hat von Deutschland Reparationen für die NS-Besatzungszeit gefordert. Alexis Tspiras ging bei seinem Besuch zunächst über das Stelenfeld und besuchte anschließend die Ausstellung unter dem Stelenfeld. Begleitet wurde er von Lea Rosh, 1. Vorsitzende der Bürgerinitiative "Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas" sowie von Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung.

Über aktuelle politische Fragen im Zusammenhang mit griechischen Reparationsforderungen sei nicht gesprochen worden, sagte Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Holocaust Denkmal. Tsipras hatte gestern in der Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Merkel am Montag gesagt, dass es dabei vorrangig um eine moralische Schuld gehe. Er hatte mit Bezug auf die NS-Zeit gesagt, dass dies ein dunkles Kapitel der Vergangenheit sei, „das wir überwinden müssen“.Die von Athener Regierungsmitgliedern ins Gespräch gebrachte Beschlagnahmung deutschen Eigentums in Griechenland im Zusammenhang mit deutschen Kriegsschulden schloss Tsipras aus.

Lea Rosh führt Alexis Tsipras durch die Dauerausstellung unterhalb des Denkmals
vlnr.: Alexis Tsipras, Uwe Neumärker, Lea Rosh
vlnr: Uwe Neumärker, Lea Rosh und Alexis Tsipras