Mutmachen- Auf ein Wort!
Seit über 30 Jahren setzt sich unser Ehrenmitglied im Förderkreis Denkmal e.V. Frau Gudrun Esch-Jedzini für das Denkmal und den "Raum der Namen" ein. Z.B. mit einer Gottesdienstkollekte als Gemeindemitglied in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Niendorf in Hamburg anlässlich des internationalen Gedenktages an die Opfer des Holocaust am 27. Jan.
Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, wurde von dem damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog als Gedenktag für die Ermordeten der Shoah ausgerufen. Seit vielen Jahren ist deswegen die Gottesdienstkollekte in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Niendorf Ende Januar diesem Gedenken gewidmet. Konkret geht es um den „Raum der Namen“, eine der drei Dauerausstellungen unter dem Holocaust Denkmal Berlin. Ca. 80 -120 Euro werden benötigt, um an einen Menschen in diesem als Hörbiographie gestalteten Denkmal zu erinnern. Seit über 30 Jahren setzt sich - inzwischen Ehrenmitglied im Förderkreis Denkmal für die ermordenten Juden Europas e.V. - Frau Gudrun Esch-Jedzini für dieses Denkmal ein.
Frau Esch-Jedzini ist auch Gemeindeglied der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Niendorf in Hamburg und diese haben mit ihr über ihr Engagement gesprochen:
Frau Esch-Jedzini, Was hat Sie bewegt, sich für die Erinnerung der im Holocaust Ermordeten zu engagieren?
Ich sah für mich als Christin die Aufgabe und die Berufung, die Erinnerung an die Shoa wach zu halten. Meine wichtigste Botschaft ist es, wenn es das Judentum mit seiner Weisheit, seiner Ethik und seinem Glauben an den einen Schöpfergott nicht gegeben hätte, dann gäbe es auch kein Christentum. Die Wurzeln des Christentums liegen im Judentum. Daran sollen wir Christen und Christinnen uns stets erinnern.
Was sehen Sie als Erfolg dieser Arbeit?
Der überwiegende Teil der evangelisch-lutherischen Kirchen in Deutschland unterstützt inzwischen diese Gedenkarbeit. Auch wenn es immer noch Ablehnungen gibt, da, wo ich es nicht erwarten würde, bin ich insgesamt sehr froh über das Erreichte.
Kann Ihr Engagement für eine Krise, wie wir sie aktuell in Deutschland und in der ganzen Welt erleben, Mut und Hoffnungen geben?
Ich habe es im Herbst in Weimar erlebt, dass Konfirmandinnen und Konfirmanden nach dem Gottesdienst zu mir kamen und sich bedankt haben für dieses Engagement. Das hat ihnen Mut gemacht, dass sich jemand schon so lange um dieses Thema bemüht. Als Christin meine ich, dass wir aus dem sehr Schlimmen immer etwas Positives herausarbeiten können – bei der durch Corona ausgelösten Krise, dass wir achtgeben aufeinander und immer auf den Menschen sehen, der Gottes kostbare Schöpfung ist.
Was ist Ihre persönliche Botschaft mit Blick auf den 27. Januar in unserer heutigen Zeit?
Der Antisemitismus, der völlig irrational und dumm ist, der so viel Leid über die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger gebracht hat, möge nirgendwo mehr Raum finden. Dies möge unser Ziel sein und bleiben.
Liebe Frau Esch-Jedzini, wir danken Ihnen für das Gespräch und für Ihren großen Einsatz, den Sie auch in diesen Zeiten beharrlich leisten. Sie sind 85 Jahre geworden und wir wünschen Ihnen weiterhin Ausdauer und Freude in Ausübung ihrer Aufgabe.
Wer das Engagement für den „Raum der Namen“ unterstützen möchte, hat mit dieser Kollekte Gelegenheit dazu.
Kirchengemeinde Niendorf
Hamburger Sparkasse
IBAN DE 41 2005 0550 1112 211964
Stichwort: Spende Raum der Namen
Sie erhalten von der Kirchengemeinde eine Spendenbescheinigung.
Geben Sie bitte zusätzlich beim Betreff Ihre Adresse an
Oder spenden Sie direkt online hier für den Raum der Namen