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MONTAG, 19. Okt. 2020:  Ein Abend über Johannes R. Becher (1891-1958) Zwischen Schrecken und Hoffnung: Im Moskauer Exil

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltung
im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:

Johannes R. Becher war der Staatsdichter der DDR. „Verräter am Geiste“ für die einen, ein Reformer, der mit dem Kulturbund Brücken der Verständigung schuf und die deutsche Teilung nicht hinnehmen wollte, für andere. Vor Hitler geflohen, lehrte ihn Stalin das Fürchten. In Paris organisiert Becher 1935 einen „Kongress zur Verteidigung der Kultur“. In Moskau stellt er sich seiner Mitschuld an der eigenen Vertreibung, arbeitet im Roman „Abschied“ das Kindheitsmuster der Strammsteher auf und ringt mit Gedichten um „Traumbesitz“, um Klänge und Farben, das Erbe deutscher Kultur, das man den Nazis nicht überlassen dürfe. Wieder sprechen und zuhören lernen, ist sein Programm 1945, bis der Kalte Krieg ihm die Worte im Mund verkehrt.

Begrüßung: Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Dr. Jens-Fietje Dwars – Schriftsteller, Film- und Ausstellungsmacher
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich – Sprecher

Wo: Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
Uhrzeit:  Beginn: 19.00 h, Einlass: 18.00 h 

HINWEIS: Bringen Sie bitte Ihren Personalausweis mit.

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfeifzer

Johannes Robert Becher (1891-1958)