„Scheiß Juden“-Rufe und brennende Davidsterne in Deutschland sind unerträglich
Pressemitteilung| 13. Dezember 2021, Berlin
„Scheiß Juden“-Rufe und brennende Davidsterne in Deutschland sind unerträglich
Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V., erklärt:
"Die Bilder von brennenden Davidsternen und Israelfahnen in Bonn und Münster oder die Rufe „Scheiß Juden“ vor der Synagoge in Gelsenkirchen sind unerträglich und eine Schande für Deutschland. Erneut wird der Nahostkonflikt missbraucht, um öffentlich den Antisemitismus auf die Straßen zu tragen.
Heinrich Heines "Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“ gilt auch hier und jetzt. Jeder in Deutschland darf seine Meinung über den Nahostkonflikt haben und äußern. Das Verbrennen von Davidsternen und israelischen Flaggen und Angriffe auf Juden und jüdische Einrichtungen aber sind keine Meinungen, sondern Straftaten nach dem StGB.
Wir fordern die Landesregierungen auf, den Schutz der rund 100 Synagogen und der Juden in Deutschland zu erhöhen und bei jeder antisemitischen Aktion ohne zu zögern einzugreifen. Jeder, der in Deutschland lebt, muss wissen: Wir akzeptieren jede Kritik, aber keine Bedrohung oder Gewalt und niemals brennende Davidsterne."
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Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.