Die redaktionelle Erstellung der Hörtexte
Ebenso wie die Recherche erfordert auch die Erstellung der Hörtexte große Sorgfalt. Die Texte müssen für das Hören geeignet sein. Die Sätze dürfen nicht zu lang und kompliziert sein, auch sollen sie eine bestimmte Länge nicht überschreiten. Oft fällt es schwer, eine Auswahl zu treffen. Ist viel über das Leben einer Person bekannt, stehen wir vor dem Problem, dass wir entscheiden müssen, was weggelassen werden soll. Häufig ist aber auch so wenig bekannt, dass wir über die Person selbst kaum etwas sagen können, da wir etwa nur ihren Namen und den Wohnort kennen.
Die Übersetzung der Hörtexte
Zunächst werden die Hörtexte noch einmal einem gründlichen Lektorat unterzogen und Produktionsskripte erstellt. Die Hörtexte werden zudem ins Englische übersetzt.
Da den verwendeten Quellen eine Vielzahl von Sprachen zugrunde liegt, muss häufig auch die Aussprache der Namen und Orte ermittelt werden. Gerade in Gebieten mit großer Sprachenvielfalt ist das oft kein leichtes Unterfangen.
An durchschnittlich drei Tagen im Monat werden Biografien im Studio eingesprochen. Die Studios werden uns von den genannten Sendern kostenlos zur Verfügung gestellt, ebenso ein Tonmeister, der die Aufnahmen durchführt und anschließend schneidet. Ohne diese großzügige Unterstützung wäre die Arbeit in einem solchen Umfang nicht möglich. Wir hoffen, dass wir im Anschluss an die Förderung durch ZDF, RBB und ARD weitere Sendeanstalten für unser Projekt gewinnen können, um eine Produktion aller bereits recherchierten und noch zu recherchierenden Biographien sicherzustellen.
Die Tonaufnahmen der Biografien erfolgen durch professionelle Sprecher
Die Aufnahmen werden mit professionellen Rundfunksprechern durchgeführt. Die kurzen Texte, in denen häufig Orts- und Personennamen in mehreren Sprachen vorkommen, stellen die Sprecher zuweilen vor eine große Herausforderung. Zudem handelt es sich ja nicht um Nachrichtentexte, sondern um Gedenktexte, die im Grunde einen Grabstein ersetzen. Diese Arbeit ist nur mit Profis zu leisten und wird von unseren Sprechern mit bewundernswertem Engagement gemeistert.
Im Studio sitzen immer zwei Sprecher, ein deutscher und ein englischer Muttersprachler. Die deutsche und die englische Version des Textes werden im Wechsel gesprochen und aufgenommen. An einem Studiotag entstehen so etwa 100 Hörbiographien.
Die Hörbiografie im Raum der Namen
Wenn die Aufnahmen von den Tonmeistern fertiggestellt sind, fertigt die Stiftung die Grafiken für die Projektion der Namen und Lebensdaten an.
Nun können die Biografien in das System eingespielt und freigeschaltet werden.